Mehr ÖPNV auf Abruf: Ausweitung des On-Demand- System monti

Gemeinsame Pressemitteilung des Oberbergischen Kreises, der OVAG, der Stadt Wiehl sowie der Gemeinden Marienheide und Nümbrecht.

Im Rahmen des „OFT! – Oberberg fährt im Takt!“-Förderprojekts wird das On-Demand-Shuttle monti auf das gesamte Stadtgebiet von Wiehl und die Gebiete der Gemeinden Nümbrecht und Marienheide ausgeweitet

Seit dem 16. November 2021 bietet monti den Bürgerinnen und Bürgern im westlichen Wiehl ein flexibles und qualitativ hochwertiges ÖPNV-Angebot. Mit inzwischen mehr als 1.200 Fahrten im Monat, stetig steigenden Nutzerzahlen und positivem Feedback der Nutzerinnen und Nutzer, ist monti in Oberberg angekommen. Durch eine Angebotsausweitung im Sommer 2022 konnten zahlreiche neue ÖPNV-Nutzerinnen und -Nutzer hinzugewonnen werden.

Schrittweise Ausweitung des On-Demand-Shuttles monti

Aus Mitteln des Förderprogramm „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ des
Bundesministeriums für Digitales und Verkehr wird eine Erweiterung von monti erfolgen. Die im Rahmen des Programms zur Förderung ausgewählten Projekte sollen durch einen attraktiven, modernen und zukunftsorientierten ÖPNV einen Beitrag zur Erreichung der Ziele des Klimaschutzprogramms der Bundesregierung leisten. Durch den Förderschwerpunkt im zweiten Förderaufruf wird den besonderen Herausforderungen für den ÖPNV im ländlichen Raum Rechnung getragen.

Der Oberbergische Kreis und die OVAG Oberbergische Verkehrsgesellschaft mbH zielen als Projektpartner auf eine deutliche Verbesserung des ÖPNV-Angebotes in derzeit schwächer angebundenen Räumen ab. Eine der ersten Fördermaßnahmen ist die schrittweise Ausweitung des On-Demand-Shuttles monti auf das gesamte Stadtgebiet von Wiehl sowie auf die Gemeinde Nümbrecht. Dies soll bis zum Sommer dieses Jahres erfolgen. In einem zweiten Schritt ab Dezember 2023 erfolgt die Einrichtung von monti im Gemeindegebiet von Marienheide.

Landrat Hagt freut sich, dass im Rahmen der Bundesförderung monti auch in anderen
Kommunen zum Einsatz kommen wird: „Hiermit schaffen wir für die Bürgerinnen und Bürger neue Nutzungsmöglichkeiten für den ÖPNV und können so zu einer nachhaltigeren und besseren Mobilität im Oberbergischen Kreis beitragen.“

Für die Ausweitung wird auf das bestehende monti-Konzept aufgebaut. Wie auch schon im westlichen Wiehl werden Fahrzeuge in bereits prominentem Design eingesetzt. Die festen Haltestellen des ÖPNV werden vielfach durch virtuelle Haltestellen ergänzt und auch die App bleibt dieselbe. Technisch unterstützt wird das Projekt weiterhin durch die Firma Via, einen weltweit tätigen Spezialisten im Bereich der neuen Verkehrssysteme, der die Software für den Betrieb und die Fahrtbuchungen bereitstellt.

OVAG-Geschäftsführerin Corinna Güllner ist mit dem bisherigen Erfolg zufrieden und nun bereit für den weiteren Ausbau des Angebots: “Wir sind in Wiehl ganz bewusst erstmal klein gestartet. Die letzten Monate haben wir viel positives Feedback bekommen und konnten die Zeit nutzen, um wertvolle Erfahrungen im Betrieb dieses neuen Mobilitätsangebots zu sammeln. Nun sind wir bereit für den nächsten Schritt und freuen uns darauf, künftig noch mehr Menschen eine flexible Mobilitätsform in Ergänzung zu unseren Buslinien anbieten zu können.“

Wie bisher wird monti keine festen Routen oder Abfahrtszeiten haben. Innerhalb von Nümbrecht und Wiehl kann während der Bedienzeiten zwischen jeder der festen und virtuellen Haltestellen hin und her gefahren werden. Notwendig hierfür ist nur eine Buchung über die Smartphone-App oder per Telefonanruf. Die Software prüft die verschiedenen Anfragen, stellt Fahrten zusammen und zeigt den Fahrgästen die entsprechenden Möglichkeiten an. Wird dann gebucht, so bekommen die Fahrgäste den genauen Ankunftsort und die Ankunftszeit mitgeteilt und wird von monti zum Ziel gebracht. Eine Buchung von Fahrten zwischen Marienheide auf der einen und Wiehl oder
Nümbrecht auf der anderen Seite wird aus betrieblichen Gründen allerdings nicht möglich sein.

Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker betont: „Für die Stadt Wiehl als Vorreiter bei dem Pilotprojekt ist die Ausweitung von monti sehr erfreulich. Damit sehen wir unser frühes Engagement im westlichen Stadtgebiet für ein neues Mobilitätsangebot belohnt. Der Erfolg führt nun dazu, dass sich der Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger nach einem flächendeckenden monti-Angebot erfüllen lässt."

Auch Nümbrechts Bürgermeister Redenius ist hoch erfreut und lobt die Einsatzmöglichkeiten von monti im Gemeindegebiet: „Durch monti schaffen wir es, unsere vielen Dörfer besser an den ÖPNV anzubinden und auch das Zentrum von Nümbrecht erreichbar zu machen. Für Nümbrechter oder auch unsere Gäste ergeben sich ganz neue Möglichkeiten im Gemeindegebiet mobil zu sein.“

Buchung über die Smartphone-App oder per Telefonanruf

Als Bestandteil des ÖPNV-Angebotes im Oberbergischen Kreis sind die Tickets des VRS gültig, wobei pro Fahrt ein Servicezuschlag von bis zu 2 € gezahlt werden muss. Tickets können dabei bequem in der App sowie beim Fahrpersonal erworben werden. Alle Informationen sind auch über die monti-Homepage unter www.ovag-monti.de abrufbar. Die monti-App zur Buchung von Fahrten ist im App Store von Apple (für iOS) und Play Store von Google (für Android) verfügbar.

In Zusammenarbeit zwischen der OVAG, der Gemeinde Marienheide, der Gemeinde Nümbrecht, der Stadt Wiehl und dem Oberbergischen Kreis wird in den kommenden Wochen und Monaten die Ausweitung intensiv vorbereitet. Die Einrichtung von monti in Marienheide ist zudem im Zusammenhang der Überarbeitung der Linie 336 zu sehen, die ebenfalls als ÖPNV-Netz im nördlichen Oberberg Maßnahmenbestandteil des Förderprojektes ist.

„Durch die Förderung ergeben sich für Marienheide in der nächsten Zeit deutliche Verbesserungen im ÖPNV. Insbesondere die Verbindung unseres Ortskerns mit seinem Bahnangebot mit den Außenorten durch die Einrichtung von monti möchten wir mehr Menschen Mobilitätsalternativen anbieten“, betont Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg.

(Foto: OVAG/OBK)