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Klimaschutz in Marienheide

#Klimaschutz_Jetzt

Im Rahmen des Klimaschutzes wird durch den Klimaschutzmanager der Gemeinde Marienheide ab sofort ein fortlaufender „Klimaschutz-Informations-Hashtag“ im Rundblick veröffentlicht.

Dieser wird dazu dienen, über verschiedene Themen und Probleme beim Klimaschutz zu informieren. Die Kurzbeiträge werden sich primär auf CO2-Einsparpotenziale fokussieren. Dies bietet für jede/n Einzelne/n die Möglichkeit, sein/ihren eigenen Lebensbereich gezielt analysieren zu können, um im Idealfall auch im privaten Alltag einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können. Die Beiträge unter dem Klimaschutz-Hashtag werden parallel auf der Homepage der Gemeinde veröffentlicht und archiviert.

#Klimaschutz_Jetzt

#13 Wussten Sie schon, dass jede Deutsche und jeder Deutsche im Jahr durchschnittlich insgesamt fast 250 kg Papier, Pappe und Kartons (PPK) verbraucht?

Im Durchschnitt ergibt dies einen CO2-Ausstoß von über 250 kg pro Person. Bezogen auf Deutschland ergibt dies ca. 19 Millionen Tonnen PPK und fast 20 Millionen Tonnen CO2 Emissionen.

Für die Herstellung von 1 kg Papier werden 2,2 kg Holz benötigt. Umgerechnet reicht das Holz einer durchschnittlich hohen Fichte (25 m) aus, um 2,7 Menschen in Deutschland mit Papier zu versorgen. Weltweit werden täglich etwa 80.000 bis 160.000 Bäume gefällt, wobei ein erheblicher Prozentsatz in die Papierindustrie fließt. Daraus folgt, dass jeder fünfte gefällte Baum für die Papierproduktion verwendet wird.

Insgesamt ein Drittel des Gesamtverbrauchs ist auf grafisches Papier zurückzuführen. Dieses wird für Druck, Büro, Schule und Verwaltung benötigt. Weitere 10 % sind alleine auf Werbeprospekte zurückzuführen. Zusammengefasst emittieren Werbeprospekte in Deutschland ca. 2 Millionen Tonnen CO2 jährlich!

Übersicht und Vergleich des Verbrauchs an Altpapier, Holz, Wasser, Energie und CO2 für die Herstellung von 500 DIN A4 Seiten Recycling- und Frischfaserpapier


RecyclingpapierFrischfaserpapier
Altpapier [kg] / Holz [kg]2,87,5
Wasser [l]51,1130
Energie [kWh]10,526,8
CO2 [kg]1,22,6

Der Schutz unserer Wälder stellt einen grundlegenden Faktor im Klimaschutz dar, da unsere Waldflächen der Atmosphäre das Treibhausgas CO2 entziehen und einen wertvollen Speicher dessen darstellen. Mit dem bewussten Umgang und dem sparsamen Verbrauch von Papier kann hierbei ein Beitrag geleistet werden.

Neben der Reduktion des Papierverbrauchs stellt ebenfalls die Verwendung von Recyclingpapier bereits eine Einsparung von ca. 15 % der CO2 Emissionen im Vergleich zu Frischfaserpapier dar. Für die Herstellung von Frischfaserpapier wird zudem die 2,5-fache Menge an Wasser und Energie benötigt.

Wie kann ich meinen eigenen Papierverbrauch reduzieren?

  • Bücher, Zeitungen und Nachrichten online lesen
  • Auf Prospekte und weitere Werbung in Papierform verzichten
  • Kartonverpackungen wiederverwenden
  • Auf Geschenkpapier verzichten
  • Kontoauszug, Rechnungen und Belege nur noch digital anfordern
  • Gebrauchtes Papier als Schmierzettel nutzen
  • Recyclingpapier wiederverwenden und nutzen

#12 Wussten Sie schon, dass mit der Begrünung Ihres Daches eine hohe Energieersparnis einhergeht? Alleine 20 % des Energieverlusts eines durchschnittlichen Einfamilienhauses sind auf das Dach zurückzuführen.

Gründächer bieten attraktive Vorteile für den Menschen und die Natur. Sie speichern den Abfluss des Regenwassers auf den sonst versiegelten Dächern. Selbst bei starken Niederschlägen gibt es bei Erreichen der Aufnahmekapazität eine gute Abflussregulierung des Regenwassers. Gründächer reduzieren zusätzlich die Belastung durch Wind und extreme Witterungseinflüsse wie Sturm, Hagel oder UV-Strahlung. Darüber hinaus wirkt eine Dachbegrünung als Staub- und Lärmfilter und gleicht zusätzlich extreme Temperaturunterschiede aus. Sie wirkt im Sommer effektiv als Hitzeschild und im Winter als Dämmung. Somit kann bedingt durch die geringere Nutzung von Klimaanlagen im Sommer oder Heizquellen im Winter eine Einsparung der Energiekosten erwirkt werden. Die Kombination eines begrünten Daches mit einer Photovoltaikanlage erhöht zudem die Wirkungsweise der Solar-Anlage um bis zu 5 %. Weitere Vorteile ergeben sich durch die Förderung der Artenvielfalt, Verbesserung des Mikroklimas und die Entlastung der Kanalisation.

Im Rahmen einer Dachsanierung ist die Dachbegrünung sogar förderfähig! Hierbei gibt es zwei Optionen: Zum einen kann ein Zuschuss vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Höhe von 20 % und zum anderen ein Förderkredit mit Tilgungszuschuss von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt werden. Voraussetzung für einen Anspruch auf die Bezuschussung stellt das Erfüllen der technischen Mindestanforderungen im Rahmen der Dachsanierung dar. Bei einem Flach- und Steildach gilt dabei ein maximaler U-Wert von 0,14 W/(m²K). Werden alle entsprechend gestellten Anforderungen erfüllt, fällt auch das Gründach mit entsprechendem Dachaufbau unter die förderfähigen Leistungen und Kosten bei einer Dachsanierung/ -dämmung.

#11 Wussten Sie schon, dass Sie mit einer optimierten Heizanlage sowie mittels geeigneter Temperaturregulierung bis zu 30 % der Heizkosten einsparen können?

Bei der Nutzung einer Gasanlage für Ihre eigenen vier Wände ergibt dies eine Ersparnis von über 400 Euro pro Jahr! Dies entspricht einer Einsparung von ca. 600 m3 Gas, was im gleichen Zuge einie Einsparung von ca. 1.200 kg CO2-Äquivalente (CO2e) darstellt.

Grundsätzlich wird in Deutschland mehr geheizt als nötig. Während der beiden letzten Winter wurde tagsüber fast 10 % mehr geheizt als in den Jahren zuvor. Dies ist unter anderem hauptsächlich auf die Corona-Pandemie zurückzuführen.

Welche Raumtemperatur sollte gewählt werden?

Den größten Faktor zur Energieeinsparung stellt die Regulierung der Heiztemperatur während des gesamten Tages dar. Alleine die dauerhafte Absenkung der Rauminnentemperatur von 1°K (z. B. von 21°C auf 20°C) bei Ihnen zu Hause, spart durchschnittlich 6 % der Heizkosten ein. Die optimalen Temperaturen in den verschiedenen Räumlichkeiten sind wie folgt dargestellt:

  • Badezimmer: 21°C – 24°C
  • Kinderzimmer: 20°C – 22°C
  • Arbeitszimmer: 20°C – 22°C
  • Wohnzimmer: 20°C
  • Küche: 18°C – 20°C
  • Schlafzimmer: 16°C – 18°C
  • Flur: 16°C
  • Keller: 10°C – 15°C

Damit die Wände nicht zu sehr auskühlen, was zur Kondensation von Wasser an den Wänden führen kann und wodurch die Wahrscheinlichkeit der Schimmelbildung rapide steigt, sollte überall in der Wohnung eine Raumtemperatur von mindestens 14°C vorherrschen. Nachts hingegen kann die Heiztemperatur reduziert werden, wobei eine Mindesttemperatur von 18°C zu empfehlen ist. Bei einer Wärmepumpe oder einer Flächenheizung, wie z. B. einer Fußbodenheizung, ist eine erhöhte Temperaturabsenkung nicht zu empfehlen. Beide Heizungstypen benötigen viel Zeit zum Aufheizen. Eine zu starke nächtliche Absenkung der Temperatur sorgt dafür, dass später mehr Energie benötigt wird, um tagsüber wieder die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Eine Wärmepumpe würde mehr Strom benötigen, was eine Erhöhung der Stromkosten zur Folge hätte. Unterm Strich könnten somit sogar Mehrkosten entstehen.

Was kann ich sonst noch tun?

  • Der Einbau von elektronischen Thermostaten ist sehr zu empfehlen. Dadurch entsteht die Möglichkeit, in jedem Raum eine individuelle, ganztägige Temperatureinstellung vornehmen zu können. Dies führt zu einem optimalen und meist effektiven Heizverhalten, wodurch unnötiges Heizen eingespart werden kann.
  • Entlüften Sie regelmäßig Ihre Heizkörper.
  • Richtig Lüften! Tägliches Stoßlüften von 5 bis 10 Minuten gewährleistet, dass die Wände Ihrer Wohnung nicht abkühlen und somit kein großer Energieaufwand zur Wiederbeheizung der Raumluft notwendig ist. Vermeiden Sie dauerhaft gekippte Fenster.
  • Fenster abdichten, ggf. durch mehrfachverglaste Fenster austauschen.
  • Jalousien, Rollos und Vorhänge nachts geschlossen halten.
  • Warmwasser sparen durch kürzere Duschzeiten oder Händewaschen bei niedrigeren Wassertemperaturen.
  • Achten Sie darauf, dass die Heizrohre isoliert sind.
  • Tauschen Sie ggf. die Heizungspumpe aus. Die kann zu einer Senkung des jährlichen Stromverbrauchs von mehr als 300 kWh führen.

#10 Wussten Sie schon, dass über zwei Prozent der emittierten CO2-Äquivalente (CO2e) in Deutschland auf die Herstellung von Zement zurückzuführen sind?

Weltweit liegt dieser Anteil sogar bei fast 8 %. In Deutschland entspricht dies einem Jahresausstoß von 20 Mio. t CO2e bei einer verbauten Menge von 35 Mio. t (weltweit: 2,8 Mrd. t CO2e und 4,6 Mrd. t verbauter Zement).

Bei der Herstellung von Zement dienen Kalkstein sowie Ton, Sand und Eisenerze als Rohstoffe. Diese werden im sogenannten Trockenverfahren gemahlen und gemischt. Anschließend wird die Mischung in einem Drehofen kontinuierlich gebrannt. Die Treibhausgasemissionen des Herstellungsprozesses sind zu 60 – 65 % prozessbedingt, die restlichen 30 – 35 % energiebedingt.

Wofür brauche ich Zement?

Zement wird für die Herstellung von Beton benötigt. Beton besteht aus den drei Komponenten Zement, Wasser und dem sogenannten Zuschlag, wofür meistens Sand sowie Kies benutzt wird. Aus einem Teil Zement und vier Teilen Zuschlag entsteht Beton. Für die Herstellung von einer Tonne Beton werden also 200 Kilogramm Zement benötigt.

Die Problematik mit dem Sand

Der für die Betonherstellung benötigte Rohstoff Sand muss in vielen Ländern erst importiert werden und wird weltweit immer knapper. Nicht jeder Sand eignet sich für die Betonherstellung. Nur grober, kantiger Sand aus Flüssen, Meeren und von Stränden ist geeignet. Wüstensand hingegen ist zu feinkörnig und abgerundet.

Was tun?

Projekte, die einen hohen Bedarf an Beton beanspruchen, sollten wohl durchdacht werden. Ein typisches Beispiel ist der Neubau eines Hauses. Je mehr Elemente beispielsweise durch Holz ersetzt werden, desto positiver fällt die CO2-Bilanz beim Hausbau aus. Die Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen sollte grundsätzlich beim Planen neuer Bauprojekte fokussiert werden.

Eine weitere Idee ist die Nutzung von recyceltem Beton oder die Wiederaufbereitung der bestehenden Materialien und somit der Verzicht und Verbau von frischem Beton.

#9 Wussten Sie schon, dass durch den Verzehr von Mineralwasser circa 580 Mal mehr CO2-Äquivalente (CO2e) emittiert werden als durch den Verzehr von Leitungswasser?

Dabei liegt der mittlere, gewichtete Gesamtemissionsfaktor von Mineralwasser bei 203 g CO2e, der für Leitungswasser nur bei 0,35 g CO2e.

Pro Person werden in Deutschland durchschnittlich über 180 Liter Mineralwasser konsumiert. Hochgerechnet auf alle Einwohner in Deutschland ergibt das eine Gesamtemission von 3 Millionen Tonnen CO2e pro Jahr.

Warum ist das so?

Bei der Aufbereitung von Mineralwasser fällt eine Vielzahl von Arbeitsschritten an. Dazu zählen die Förderung durch Tiefbrunnen, die Wasserbehandlung, Reinigung und Abfüllung, der Transport und letztlich auch der Kauf des Mineralwassers sowie die spätere Entsorgung der Flaschen. Hinzu kommt noch die Produktion der Flaschen. Beim Leitungswasser hingegen erfolgt nach der Förderung durch Tiefbrunnen und der Wasserbehandlung lediglich der Transport durch die Rohrsysteme zu uns nach Hause.

Ist Leitungswasser in Deutschland unbedenklich?

Grundsätzlich ist die Qualität von Leitungswasser durch die Trinkwasserverordnung vorgegeben. Dabei erfolgt eine Überwachung der Einhaltung der Wasserqualität durch die Gesundheitsämter. Dennoch finden sich im Leitungswasser verschiedene Spurenstoffe der Umwelt. Diese überschreiten jedoch nicht die festgelegten Grenzwerte und sind somit unbedenklich.

Zwischen 2014 und 2016 hat das Umweltbundesamt nach einer Auswertung aller behördlichen Trinkwasseranalysen festgestellt, dass die Qualität von Leitungswasser in Deutschland flächendeckend sehr gut sei.

  • Wer also einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz leisten möchte, sollte dem Mineralwasser Leitungswasser vorziehen. Gleichzeitig spart man neben Geld, Energie und Zeit auch noch die unnötigen Verpackungen.

#8 Wussten Sie schon, dass rund 10 % des Stroms in Deutschland durch Solaranlagen produziert werden?

Nach der Windkraft (mit fast 24 %) liefern Solaranlagen den zweitgrößten Anteil an Strom. Die Stromerzeugung durch erneuerbare Energien insgesamt liegt bei ca. 45 %.

Die Neuinstallation von Solaranlagen nimmt seit 2013 jährlich zu. Insgesamt weist Deutschland zwei Millionen Solaranlagen (Gesamtleistung von 55 Gigawatt (GW)/Stromerzeugung von 54 Terrawattstunden) auf. In der weltweiten Rangliste liegt Deutschland damit auf dem vierten Platz. Nur China (254 GW), USA (95,5 GW) und Japan (71,4 GW) haben Solaranlagen mit einer höheren Gesamtleistung installiert.

Die Installation einer Solaranlage bietet viele Vorteile. Kaum eine Maßnahme zur Reduzierung von Treibhausgasen ist effektiver. In Deutschland wurden 2020 durch die Nutzung des Stroms der Solaranlagen über 30 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e) eingespart. Die Nutzung der Sonne zur Erzeugung von Strom und Wärme wirkt sich insbesondere positiv auf den eigenen Haushalt sowie auf die Mobilität aus. Privathaushalte profitieren vor allem durch die Einsparung der Stromkosten und ihre Unabhängigkeit von Stromkonzernen.

Rentiert sich die Installation einer Photovoltaikanlage?

Ausgehend von einem Verbrauch von ca. 4.000 Kilowattstunden (kWh) liegen die Stromkosten durchschnittlich bei fast 1.200 € im Jahr pro Haushalt. Um den Strombedarf komplett zu decken, bedarf es einer Anlage mit einer Leistung von 6 Kilowattpeak (kWp). Zu beachten ist, dass im Winter nur ca. 30 % der gesamten Menge an Solarstrom produziert wird, weshalb sich die Anschaffung eines Stromspeichers anbietet. Die Kosten für eine Photovoltaikanlage (Leistung von 6 kWp) liegen zwischen 7.000 € und 11.000 €. Bei einem Speicher (Kapazität von 12 kWh) würden Kosten in Höhe von 4.000 € bis 6.000 € anfallen, was eine Gesamtsumme von 11.000 € bis 17.000 € für eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher ergibt. Die Anlage würde sich also innerhalb von 10 bis 14 Jahren amortisieren.

Wichtiger Hinweis für Neuinstallationen: Ab dem 07.02.2022 unterstützt Sie die Gemeinde Marienheide mit bis zu 1.500 € bei einer Neuinstallation auf Ihrem Gebäude innerhalb des Gemeindegebietes.

#7 Wussten Sie schon, dass ein Hektar Weihnachtsbaumkultur jährlich fast 15 Tonnen (t) CO2-Äquivalente (CO2e) bindet?

Im Schnitt dauert es ca. zehn Jahre, bis ein Weihnachtsbaum geerntet werden kann. Innerhalb dieser Zeit kann ein Hektar Weihnachtsbaumkultur 300 t Staubpartikel binden und 100 t Sauerstoff bilden. In Deutschland werden jährlich ca. 25 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Die beliebteste Weihnachtsbaumart in Deutschland ist mit knapp 70 % die Nordmann-Tanne. Der restliche Teil setzt sich größtenteils aus Blaufichte, Rotfichte, Edeltanne, Douglasie und Kiefer zusammen.

Vergleich zwischen natürlichen und künstlichen Weihnachtsbäumen:

Die CO2-Bilanz eines natürlichen Weihnachtsbaumes mit ca. zwei Meter Höhe liegt mit anschließender Entsorgung bei 3,5 Kilogramm (kg) CO2e. Die CO2-Bilanz eines gleich großen künstlichen Weihnachtsbaumes liegt hingegen bei 40 kg CO2e. Hierbei eingerechnet sind Rohstoffe, Herstellung, Transport und Entsorgung. Aus Sicht des Klimaschutzes müsste ein künstlicher Weihnachtsbaum zwölf Mal genutzt werden, um die CO2-Bilanz eines natürlichen Weihnachtsbaumes zu erreichen. Aus Sicht des Umweltschutzes ist die Entsorgung eines künstlichen Baumes zusätzlich schädlich, sofern dieser nicht zu 100 % recycelt wird.

Weihnachten ohne Weihnachtsbaum?

Durch die zunehmende Trockenheit und die erhöhten Käferbefälle in deutschen Wäldern herrschen ungünstigere Wachstumsbedingungen für die Bäume vor. Momentan ist beides noch kein akutes Problem. Der Kauf eines Weihnachtsbaumes sollte in den kommenden Jahren dennoch weise bedacht werden. Weihnachtsbäume aus Monokulturen sind am stärksten von den Folgen des Klimawandels betroffen. Weihnachtsbäume aus Öko-Plantagen sind dagegen anpassungsfähiger an den Klimawandel. Grund dafür ist eine Pflanzung in Mischkulturen sowie ein Verzicht auf den Einsatz von Herbiziden.

Was sollte ich bei dem Kauf eines Weihnachtsbaumes beachten?

  • Kaufen Sie Öko-Bäume aus Mischkulturen anstatt Bäume aus Monokulturen
  • Kaufen Sie, wenn möglich, regionale und PRFC-zertifizierte Bäume. Das spart Transportwege, Treibstoff und CO2-Emissionen ein.
  • Es gibt auch noch weitere Alternativen! Ersetzen Sie Ihren Weihnachtsbaum durch einen selbstgebastelten „Baum“! Hierbei können einfach Gegenstände aus dem Alltag verwendet werden, z. b. Kleiderbügel, Eierkartons, Kisten, Bretter, etc. Dabei können Sie sich u. a. von den zahlreichen Ideen und Anleitungen im Internet inspirieren lassen.

#6 Wussten Sie schon, dass der private Verbrauch von Verpackungsmüll das Klima jedes Jahr mit 120 Kilogramm CO2-Äquivalente (CO2e) pro Person belastet?

Ein Großteil davon resultiert aus der Nutzung von Plastikmüll. Alleine in Deutschland produziert jede*r Bürger*in im Durchschnitt 38 kg Plastikmüll pro Jahr. Zusätzlich zur Klimabelastung ist Plastikmüll vor dem Hintergrund der schlechten Abbaubarkeit sowie des hohen Recyclingaufwands auch aus anderen Gründen schlecht für die Umwelt.

Bei einem Vergleich der Verpackungsmaterialien zeigt sich, dass Aluminium pro Kilogramm Verpackungsgewicht etwa 7,6 kg CO2e emittiert und somit mit Abstand das klimaschädlichste Verpackungsmaterial darstellt. Danach folgen pro Kilogramm Verpackungsgewicht Weißblech mit 3,1 kg CO2e, Kunststoff mit 2 kg CO2e, Glas mit 0,6 kg CO2e, Papier mit 0,5 kg CO2e und Glas- (GMV) sowie PET-Mehrweg-Verpackungen (PETMV) mit < 0,05 kg CO2e. Somit emittieren GMV und PETMV die geringsten CO2e. Bei der Klimabilanz des Verpackungsmülls spielt neben der Produktion selbst des Weiteren der Transport eine wichtige Rolle.

GMV können bis zu 50 Mal genutzt werden, PETMV hingegen nur etwa 25 Mal. Durch das höhere Gewicht ist der Transport von GMV jedoch deutlich aufwendiger. Folglich ist die Nutzung von GMV vor allem bei regionalen Lieferungen zielführend bei der Einsparung von Treibhausgasemissionen.

Was kann ich selbst ändern, um meinen Verpackungsmüll zu reduzieren/umzustellen?

  • Greifen Sie, sofern möglich, lieber zu unverpackten Produkten (bei Lebensmitteln, Kosmetik etc.).
  • Nutzen Sie für Produkte wie bspw. Obst und Gemüse mehrfach nutzbare, mitgebrachte Beutel.
  • Greifen Sie bei Produkten mit verschiedenen möglichen Verpackungsvarianten eher zu Pappverpackungen als zu Plastikverpackungen (Beispiel: Tiefkühlgemüse, -obst).
  • Wählen Sie lieber Mehrwegverpackungen als Einwegverpackungen.
  • Verzehren Sie Leitungswasser anstatt stilles Wasser zu kaufen.
  • Unterstützen Sie vor allem regionale Produkte mit Glasverpackungen.

Unser Fazit: Weniger bedeutet in diesem Fall auch weniger CO2e.

#5 Wussten Sie schon, dass die weltweite Palmölproduktion über 40 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e) emittiert?

Durch die weltweit stetig steigende Nachfrage an Palmöl werden tropische Regenwälder abgeholzt und Moore drainiert, wodurch gespeichertes CO2 in die Atmosphäre freigesetzt wird. Dabei emittieren vor allem neu generierte Palmölflächen rund 50% mehr CO2e als bereits bestehende. Darüber hinaus entstehen durch die großflächigen Palmölplantagen gigantische Monokulturen. Daraus resultiert ein Verlust großer Lebensräume für viele Tierarten.

Palmöl ist in der Lebensmittelindustrie derzeit das wichtigste Pflanzenöl. Im Supermarkt ist Palmöl in fast jedem zweiten Lebensmittel zu finden. Was kann man also dagegen tun?

Tatsächlich ist es in diesem Fall nicht ganz einfach, eine Alternative zu finden. Oft wird auf Soja- oder Kokosplantagen gesetzt. Leider sind diese längst nicht so ertragreich wie Palmölplantagen. Im Vergleich zu Soja liefert eine Palmölplantage bei identischer Fläche etwa sechs Mal mehr Ertrag! Im Vergleich zu Raps aus Deutschland entspricht der Ertrag dem Vier bis Fünffachen. Durch den höheren Ertrag senkt Palmöl somit den Flächenverbrauch im Gegensatz zu anderen Öl-Alternativen

Insgesamt wird deutlich, dass die Palmölproduktion zwar als klimaschädlich einzustufen ist, Alternativen jedoch ebenfalls Vor- und Nachteile aufweisen können. Sie können dennoch einen positiven Klimabeitrag leisten, wenn Sie weitgehend auf Produkte mit Palmöl verzichten (beispielsweise bei Kosmetika) und wenn Sie auf regionale Öl-Alternativen zurückgreifen, die nicht aus Monokulturen stammen und Bio-Qualität aufweisen.

#4 Wussten Sie schon, dass die Entwässerung von Mooren für ca. 5 % der Treibhausemissionen in Deutschland verantwortlich ist?

Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 44 Millionen Tonnen! Davon sind 37 Mio. t (84 %) auf die landwirtschaftliche Nutzung von Mooren zurückzuführen, 4 Mio. t (9 %) auf nicht oder extensiv genutzte Moore und 3 Mio. t (7 %) auf den Abbau von Torf. Drainierte Moore nehmen insgesamt 7 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche Deutschlands ein. Trotz des relativ geringen Flächenanteils sind sie für 37 % der CO2-Emissionen des landwirtschaftlichen Sektors verantwortlich. Darüber hinaus stellen entwässerte Moore oftmals keine ertragreichen Ackerbauflächen dar und müssen meist vom Staat subventioniert werden.

Bei Mooren handelt es sich um komplexe, empfindliche Ökosysteme, die unter bestimmten Umweltbedingungen allmählich über lange Zeiträume, teils Jahrtausende, gewachsen sind. Sie bestehen aus unter sauerstoffarmen Bedingungen nicht vollständig zersetzten Pflanzenresten. Durch Konservierung der abgestorbenen Pflanzenreste und des darin gespeicherten CO2 entziehen sie der Atmosphäre jährlich zwischen 150 und 250 Mio. t CO2 (weltweit).

Durch die Entwässerung eines Moores wird der bisher gespeicherte Kohlenstoff freigelegt und unter Sauerstoffzufuhr mikrobiell zersetzt, wobei der Kohlenstoff stetig zu CO2 mineralisiert/oxidiert. Bei einer Verbrennung von Torf gelangt das CO2 unmittelbar in die Atmosphäre.

Welchen Kontakt habe ich denn zu Mooren und Torf?

  • Pflanzenerden im Handel weisen wegen der hohen Wasserspeicherkapazität und der Humusanreicherung meist Torfbeimischungen aus Hochmooren auf.

Was kann ich dagegen tun?

  • Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an „torffreien“ Alternativen! Auf diesem Weg kann auch ich einen Beitrag dazu leisten, unsere Moore zukünftig zu schonen

Was ist Torf?

  • Bei Torf handelt es sich um organisches Material (Gehalt an organischer Substanz von ≥ 30 %), das in Mooren entsteht. Es besteht aus nicht oder unvollständig zersetzten Pflanzenresten.

#3 Wussten Sie schon, dass Sie in Ihren eigenen vier Wänden klimaneutral heizen können?

Ermöglicht wird dies durch die Nutzung erneuerbarer Energien, gepaart mit moderner Technologie. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe (LWWP) beispielsweise nutzt die Umgebungsluft als Wärmequelle. Als Energiequelle für die Wärmeerzeugung der LWWP wird Strom benötigt. Wird eine LWWP mit Ökostrom betrieben oder beispielsweise mit einer eigenständigen Solaranlage, so wird das Heizen klimaneutral. Die CO2-Emissionen können somit im Vergleich zum Heizen mit fossilen Energieträgern deutlich reduziert werden.

Als klimafreundliche Alternative gilt ebenfalls eine Pelletheizung! Das Grundprinzip ist einfach: Durch Verbrennung von Holzpellets in einem Kessel wird Wärme produziert. Die Pellets selbst bestehen hauptsächlich aus gepressten Sägenebenprodukten und Holz. Unter natürlichen Bedingungen würde der im Holz gespeicherte Kohlenstoff im Zuge der Verrottung eines Baumes verlagert und anschließend weiterhin im Boden gebunden werden. Durch die Verbrennung des Holzes wird ursprünglich gebundenes CO2 freigesetzt. Dennoch zeigt ein Vergleich, dass bei einem Wechsel von einer Öl- zu einer Pelletheizung knapp 90 % der Treibhausgasemissionen eingespart werden können. Dabei ist eine Einsparung von bis zu 1,5 Tonnen CO2 pro Jahr möglich.

  • Der Einbau einer LWWP oder einer Pelletheizung wird vom Staat bezuschusst. Dieser Zuschuss beträgt pauschal 35 % der Investitionskosten. Bei einem Wechsel von Ihrer alten Ölheizung zu einer der beiden Alternativen, steigt der Fördersatz sogar auf bis zu 45 % an. Zusätzlich können Sie durch die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) weitere 5 % Förderung erhalten.

#2 Wussten Sie schon, dass der durchschnittliche CO2-Ausstoß im Jahr 2020 ca. 8,9 t CO2 pro Einwohner in Deutschland betrug?

In Deutschland wurden 2020 ca. 739 Millionen Tonnen CO2 emittiert. Dies entspricht einer Reduktion von ca. 9% im Vergleich zum Vorjahr (2019: 810 t CO2). Die Emissionen stellen die Summe der CO2-Ausstöße aus den Bereichen Energiewirtschaft (2,7 t CO2), Industrie (2,1 t CO2), Verkehr (1,8 t CO2), Gebäude (1,4 t CO2), Landwirtschaft (0,8 t CO2) und Abfall/Sonstiges (0,1 t CO2) dar. Durch individuelle Lebensstile fällt der CO2-Ausstoß sehr unterschiedlich aus. Die Umstellung auf die Nutzung erneuerbarer Energien, eine bewusstere Ernährung sowie klimafreundliche Mobilität können den eigenen CO2 deutlich reduzieren. Um den eigenen "CO2-Fußabdruck" präzise zu ermitteln, kann u. a. auf den kostenlosen "CO2-Rechner" des Umweltbundesamtes zurückgegriffen werden. Dort erhält man einen Einblick in den aktuellen, individuellen CO2-Ausstoß und wie eine Reduktion der Treibhausgase durch gezielte Maßnahmen erreicht werden kann.

Was entspricht eigentlich einer Tonne CO2?

  • Eine Stecke von 4.500 km mit dem Auto (Benziner, 7 l/ 100 km)
  • Der Verbrauch von 7.500 kWh
  • Eine 80 Jahre alte Buche

#1 Wussten Sie schon, dass der durchschnittliche Lebensmittelkonsum für ca. 15 % der CO2-Emissionen (CO2-äquivalente) in Deutschlands privaten Haushalten verantwortlich ist?

Der Fleischkonsum und der Verzehr von tierischen Produkten tragen hierbei am stärksten dazu bei. Vergleicht man Fleisch und tierische Produkte mit Obst und Gemüse, so liegen die CO2-Emissionen ersterer im Durchschnitt etwa 25-fach höher. Von großer Bedeutung für die Höhe der CO2-Emissionen ist auch die Herkunft, die Herstellung und die Produktion der Lebensmittel. So ist der Verzehr von regionalen Lebensmitteln klimafreundlicher, da die Transportwege verkürzt werden. Saisonale Produkte verzichten zudem häufig auf zusätzliche, notwendige Energieaufwendungen. Für frische „Winter-Erdbeeren“ müssen z. B. in Gewächshäusern künstlich klimatisch günstige Bedingungen geschaffen werden.

Möchtest Du deinen eigenen CO2-Fußabdruck im Bereich des Lebensmittelkonsums minimieren, gilt es also folgende Tipps zu beachten:

  • Greife im Regal lieber zu regionalen und im Idealfall saisonalen Produkten.
  • Heute einmal vegetarisch!? Ein völliger Verzicht oder eine komplette Umstellung des Lebensmittelkonsums ist nicht notwendig. Mit einer Reduktion des Verzehrs von Fleisch und tierischen Produkten leistest du bereits einen positiven Beitrag für unser Klima.

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