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Heimische Vegetation

Diverse Vegetation im Heier Wäldchen!

Die Vegetation in Marienheide weist überwiegend die typischen Merkmale der Mittelgebirgsregion auf. Diese liegt in der Regel in Höhenlagen zwischen 300 und 2.500 Metern über dem Meeresspiegel und ist durch sanfte Hügel, bewaldete Berge und Täler gekennzeichnet. Die Landschaft ist oft abwechslungsreich mit steilen Hängen und flachen Hochflächen. Das Klima in Mittelgebirgen ist oft kühler und feuchter als in den umliegenden Tiefländern. Es gibt häufig mehr Niederschlag, was zu einer üppigen Vegetation führt. 

Die zukünftige Entwicklung der Baumbestände in Marienheide wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Der Klimawandel spielt eine entscheidende Rolle, da er die Wachstumsbedingungen für Bäume verändert. Höhere Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster können die Artenzusammensetzung der Wälder beeinflussen. Einige Baumarten könnten besser mit den neu-en Bedingungen zurechtkommen, während andere möglicherweise zurückgehen.

Zudem sind auch menschliche Eingriffe, wie die Forstwirtschaft und die Urbanisierung, entscheidend für die Entwicklung der Baumbestände. Eine nachhaltige Forstwirtschaft und der Schutz von natürlichen Lebensräumen sind wichtig, um die Biodiversität zu erhalten und die Wälder an die sich verändernden klimatischen Bedingungen anzupassen.

www.posterlounge.de
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Exkurs Fichtenwald

Die Fichte (Picea abies) ist ein dominanter Baum in den Wäldern. Sie prägt das Erscheinungsbild der Wälder stark, da sie häufig als Monokultur oder vorherrschende Baumart vorkommt. Fichtenwälder wachsen oft auf sauren und nährstoffarmen Böden. Der Boden ist oft durch die Nadeln der Bäume eher sauer und weniger nährstoffreich, was die Artenvielfalt am Boden einschränken kann. Fichten haben eine dichte Bestockung, die das Licht auf den Waldboden stark reduziert. Dies führt zu ei-nem oft wenig artenreichen Unterwuchs. Die Nadeln von Fichten sind eher kurz und starr. Diese Nadelstruktur hilft, Wasserverlust zu minimieren und ist gut an kalte Temperaturen angepasst.

Warum hat es die Fichte so schwer?

Fichten sind anfällig für bestimmte Schädlinge und Krankheiten, wie den Borkenkäfer oder den Fichtennadelsterben. Diese Probleme können die Gesundheit der Wälder beeinträchtigen und zu großflächigen Schäden führen. Wenn Fichtenwälder als Monokulturen angebaut werden, sind sie besonders anfällig für Schädlinge und Krankheiten, da die genetische Vielfalt fehlt, die normaler-weise die Widerstandsfähigkeit erhöht. Veränderungen im Klima, wie zunehmende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster, können Fichtenwälder belasten. Trockene Bedingungen oder wärmeres Wetter können die Widerstandskraft der Fichten gegen Schädlinge und Krankheiten weiter verringern.

In Marienheide setzte sich der Baumbestand fast ausschließlich aus Fichten zusammen. Durch die Dürreperioden und Borkenkäferbefälle, vor allem zwischen 2018 und 2020, erlagen die Fichtenwälder Marienheides flächendeckend den extremen Bedingungen.

Warum Mischwald?

Im Heier Wäldchen wurden im November 2021 verschiedene Baumarten gepflanzt. Ein Wald der aus vielen verschiedenen, vor allem sowohl aus Laub- als auch aus Nadelbäumen besteht, wird als Mischwald bezeichnet. Mischwälder haben im Vergleich zu Wäldern mit Monokulturen viele Vor-teile. Zu nennen sind Folgende: 

  • Biodiversität: Mischwälder bestehen aus einer Vielzahl von Baumarten und anderen Pflanzen, was zu einer höheren Biodiversität führt. Diese Vielfalt ermöglicht es dem Ökosystem, sich besser an Veränderungen anzupassen, da verschiedene Arten unterschiedliche Fähigkeiten zur Anpassung an klimatische Bedingungen haben.
  • Resilienz gegenüber Schädlingen und Krankheiten: In einem Mischwald sind die Bäume weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten, die sich in Monokulturen schnell ausbreiten können. Wenn eine Baumart in einem Mischwald geschädigt wird, können andere Arten weiterhin gedeihen und das Ökosystem stabil halten.
  • Bodenfruchtbarkeit: Mischwälder fördern eine gesunde Bodenstruktur und -fruchtbarkeit durch die Vielfalt der Wurzelsysteme und den unterschiedlichen Nährstoffbedarf der verschiedenen Baumarten. Dies trägt zur Stabilität des Bodens bei und verringert das Risiko von Erosion.
  • Mikroklima: Die unterschiedlichen Höhen und Strukturen der Bäume in einem Mischwald schaffen ein günstigeres Mikroklima, das extreme Wetterbedingungen abmildern kann. Dies kann sowohl vor übermäßiger Sonneneinstrahlung als auch vor Frost schützen.
  • Kohlenstoffspeicherung: Mischwälder haben oft eine höhere Gesamtbiomasse und damit eine größere Fähigkeit zur Kohlenstoffspeicherung im Vergleich zu Monokulturen. Dies ist wichtig im Kontext des Klimawandels, da Wälder als Kohlenstoffsenken fungieren.
  • Wasserhaushalt: Die Diversität der Wurzelsysteme in einem Mischwald kann helfen, den Wasserhaushalt besser zu regulieren, indem sie Wasser effizienter aufnehmen und speichern.
Einheimische Baumarten; Quelle: www.napoleonturm-hohenrain.ch
Einheimische Baumarten; Quelle: www.napoleonturm-hohenrain.ch

Bäume sind zwar cool, aber was gibt es noch?

Im Marienheide gibt es eine Vielzahl an Sträuchern, Kleinpflanzen, krautigen Pflanzen, Farnen und Moosen. Diese Pflanzenarten tragen zur Biodiversität und zum ökologischen Gleichgewicht in den Wäldern rund um Marienheide bei. Sie bieten Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Tiere und sind oft an spezifische Umweltbedingungen angepasst. Die Artenvielfalt kann je nach Bodenbeschaffenheit, Feuchtigkeitsgrad und Lichtverhältnissen variieren.

Sträucher

Haselnuss (Corylus avellana):

  • Beschreibung: Ein weit verbreiteter Strauch, der bis zu 5 Meter hoch werden kann. Die Haselnuss hat runde Blätter mit gezähnten Rändern und produziert essbare Nüsse.
  • Lebensraum: Bevorzugt lichte Wälder, Waldränder und Hecken.
  • Besonderheiten: Die Haselnussblüten sind im Winter sichtbar, die Kätzchen er-scheinen vor den Blättern.

Schlehe (Prunus spinosa):

  • Beschreibung: Ein dorniger Strauch oder kleiner Baum, der bis zu 4 Meter hoch wird. Die Schlehe hat weiße Blüten im Frühjahr und trägt im Herbst kleine, blaue Früchte (Schlehen), die in der Regel sehr sauer sind.
  • Lebensraum: Oft an Waldrändern, in Gebüschen und Hecken.
  • Besonderheiten: Die Schlehe ist wichtig für viele Vogelarten, die ihre Früchte fressen.

Wacholder (Juniperus communis):

  • Beschreibung: Ein immergrüner Strauch oder kleiner Baum mit nadelartigen Blättern. Die weiblichen Pflanzen produzieren kleine, blauschwarze Beeren, die als Gewürz in der Küche verwendet werden.
  • Lebensraum: Bevorzugt trockene, sandige Böden und offene Waldgebiete oder Heideflächen.
  • Besonderheiten: Wacholder ist resistent gegenüber vielen Schädlingen und Krankheiten.

Kleinpflanzen

Heidelbeere (Vaccinium myrtillus):

  • Beschreibung: Ein niedriger Strauch, der Beeren trägt, die dunkelblau bis schwarz sind und einen süßen Geschmack haben. Die Pflanze hat kleine, grüne bis rote Blätter.
  • Lebensraum: Bevorzugt saure, feuchte Böden in Wäldern und Heidelandschaften.
  • Besonderheiten: Die Beeren sind reich an Antioxidantien.

Erdbeere (Fragaria vesca):

  • Beschreibung: Eine niedrig wachsende Pflanze, die essbare, rote Beeren produziert. Die Blätter sind dreiteilig und die Blüten sind weiß oder rosa.
  • Lebensraum: Bevorzugt lichte Waldgebiete und Waldränder.
  • Besonderheiten: Die Pflanzen breiten sich durch Ausläufer aus und sind für ihre süßen Beeren bekannt.
Brombeere (Rubus fruticosus):
  • Beschreibung: Ein kriechender oder kletternder Strauch, der Ranken bildet, die oft bis zu mehrere Meter lang werden können. Diese Ranken sind oft mit stacheligen Dornen versehen, die den Strauch vor Fressfeinden schützen. Die Blätter sind wechselständig, gefiedert und bestehen aus drei bis fünf gezahnten, ovalen Blättchen. Sie sind grün und haben eine raue Oberfläche. Nach der Blüte entwickeln sich die Früchte, die zunächst rot und dann schwarz werden, wenn sie reif sind. Die Blüten erscheinen von Mai bis Juli und sind meist weiß bis rosa. Sie sind fünfzählig und haben eine schlichte, aber attraktive Blütenstruktur. Die Beeren sind zusammengesetzte Früchte, die aus vielen kleinen Einzelfrüchten (sogenannten "Drupe") bestehen. Sie sind saftig und haben einen süßen bis leicht säuerlichen Geschmack.
  • Lebensraum: Brombeeren wachsen gut an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Sie bevorzugen nährstoffreiche, gut durchlässige Böden, kommen aber auch in weniger idealen Bedingungen vor. Sie sind oft an Waldrändern, in Hecken, auf ungenutzten Flächen und in lichten Wäldern zu finden.
  • Besonderheiten: Sie sind ziemlich anpassungsfähig, können aber besonders in feuchten Böden gut gedeihen. Die dichten Wurzelsysteme der Brombeeren helfen, den Boden zu stabilisieren und verhindern Erosion.

Krautige Pflanzen

Bärlauch (Allium ursinum):

  • Beschreibung: Ein Knoblauchgewächs mit langen, schmalen Blättern und weißen Blüten in Dolden. Der Geruch erinnert an Knoblauch.
  • Lebensraum: Bevorzugt feuchte, schattige Bereiche in Laubwäldern.
  • Besonderheiten: Bärlauch wird in der Küche verwendet und hat antibakterielle Eigenschaften.

Waldmeister (Galium odoratum):

  • Beschreibung: Eine Pflanze mit quirligen, ovalen Blättern und kleinen weißen Blüten. Der Duft der Pflanze ist aromatisch.
  • Lebensraum: Häufig in schattigen, feuchten Buchenwäldern.
  • Besonderheiten: Der Waldmeister wird oft in der Herstellung von Maibowle verwendet

Echtes Labkraut (Galium verum):
  • Beschreibung: Eine Pflanze mit langen, schmalen Blättern und gelben Blüten, die in dichten Trauben erscheinen.
  • Lebensraum: Bevorzugt sonnige, trockene Bereiche, oft in offenen Wäldern.
  • Besonderheiten: Der Name „Labkraut“ bezieht sich auf seine Verwendung in der Käseherstellung.

Herzgespann (Leonurus cardiaca):
  • Beschreibung: Eine Pflanze mit gezähnten Blättern und rosa bis lilafarbenen Blüten, die in dichten Ähren angeordnet sind.
  • Lebensraum: Bevorzugt sonnige, trockene Stellen in Wäldern oder an Waldrändern.
  • Besonderheiten: Herzgespann wird traditionell in der Kräutermedizin verwendet.

Brennnessel (Urtica dioica):

  • Beschreibung: Eine mehrjährige Pflanze mit gezähnten Blättern und brennenden Haaren, die bei Kontakt Hautirritationen verursachen können. Sie produziert kleine, grüne Blüten.
  • Lebensraum: Oft im Unterwuchs von Wäldern, an feuchten Stellen und an Wald-rändern.
  • Besonderheiten: Brennnesseln sind nährstoffreich und werden in der Küche und für medizinische Zwecke verwendet.

Waldvöglein (Cephalanthera damasonium):
  • Beschreibung: Eine Orchidee mit weißen, duftenden Blüten, die in dichten Trauben angeordnet sind.
  • Lebensraum: Bevorzugt schattige Buchenwälder und feuchte Standorte.
  • Besonderheiten: Diese Orchidee ist selten und steht unter Naturschutz.

Farne

Wald-Schildfarn (Polystichum aculeatum):

  • Beschreibung: Ein Farn mit dunklen, immergrünen Wedeln, die bis zu 60 cm lang werden. Die Blätter sind scharf gezähnt.
  • Lebensraum: Bevorzugt schattige und feuchte Bereiche in Wäldern.
  • Besonderheiten: Der Farn ist robust und pflegeleicht.

Hirschzunge (Phyllitis scolopendrium):

  • Beschreibung: Ein Farn mit langen, schmalen, lederartigen Blättern, die an eine Hirschzunge erinnern.
  • Lebensraum: Häufig in feuchten, schattigen Wäldern oder an felsigen Hängen.
  • Besonderheiten: Er ist ein gutes Beispiel für einen „statischen“ Farn, der keine großen Veränderungen in der Umgebung benötigt.

Moose

Torfmoos (Sphagnum):

  • Beschreibung: Ein Moos, das in dichten, oft grünen bis rotbraunen Matten wächst. Es kann große Mengen Wasser speichern.
  • Lebensraum: Bevorzugt feuchte, moorige Gebiete und Sümpfe.
  • Besonderheiten: Torfmoos ist entscheidend für die Bildung von Torf und spielt eine wichtige Rolle im Wasserspeicher und im Ökosystem.
Gemeines Schaumkraut (Hypnum cupressiforme):
  • Beschreibung: Ein Moos mit kleinen, dichten, grünen Polstern oder Matten, das oft auf Baumrinde oder feuchten Böden wächst.
  • Lebensraum: Häufig auf Baumrinde, in feuchten Wäldern und an schattigen Orten.
  • Besonderheiten: Es wird oft in Terrarien und für dekorative Zwecke verwendet.
Quelle: www.bmel.de
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