Radverkehrsplanung
Machbarkeitsstudie eines Alltagsradweges: eine Radverbindung zwischen Marienheide und Gummersbach.
Im Januar 2020 wurde das Planungsbüro VIA aus Köln beauftragt, eine Machbarkeitsstudie für eine Radverbindung zwischen Marienheide und Gummersbach durchzuführen. Ziele der Radverkehrsplanung sind sowohl die Verbesserung der CO2- und Feinstaubbilanzen als auch die Erhöhung der Verkehrssicherheit durch eine getrennte Wegeführung zwischen Rad- und Fußverkehr. Darüber hinaus können attraktive Radwege neue Nutzergruppen generieren und touristische Ziele miteinander verknüpfen. Der gesundheitliche Aspekt des Radfahrens spielt dabei ebenfalls eine wichtige Rolle.
Informationen zur Radverkehrs-Studie
Verkehrsführungen
Die Verkehrsführungen unterscheiden sich sowohl in ihrer Fahrtrichtung als auch in ihrer Breite:
- Einrichtungsradweg: 2,00 m
(1,60 m bei geringer Radverkehrsstärke) - Zweirichtungsradweg: 2,50 m
(2,00 m bei geringer Radverkehrsstärke) - Radfahrstreifen: 1,85 m
- Schutzstreifen: 1,50 m
(1,25 m Mindestmaß) - Gemeinsamer Geh- und Radweg: 2,50 m
- Mischverkehr: Radfahren auf der Fahrbahn
Ergebnisse
Bestandsanalyse und Variantenuntersuchung:
Mit den Kriterien ‚Günstige Topographie‘, ‚Attraktivität der Linienführung‘ oder ‚Geringer Handlungsaufwand‘ wurde eine geeignete Streckenführung und anschließend eine Vorzugstrasse festgelegt. Diese führt entlang der Bundesstraße B256 (Marienheide Ortskern – Stülinghausen – Rodt – Kalsbach – Kotthauserhöhe – Windhagen – Gummersbach Zentrum).
Maßnahmenplanung und Potenzialabschätzung:
Auf manchen Abschnitten der Vorzugstrasse sind mehrere Lösungen möglich. Variante A beinhaltet eine Optimierung gemäß der „Empfehlungen für Radverkehrsanlagen“, Variante B erfüllt den „Anordnungsfähigen Mindeststandard“ zur Herstellung einer schnellen Lösung. Die genauen Maßnahmen finden Sie in der unten aufgeführten Ergebnispräsentation.
Der Zielzustand beinhaltet eine durchgängige Radverkehrsführung ohne Netzlücken, eine richtungsbezogene Führung sowie eine Trennung von Fuß- und Radverkehr in den Ortslagen.
Die Ergebnisse der Potenzialabschätzung zeigen, dass die Schließung der Netzlücke zwischen Kalsbach und Kotthauserhöhe und die Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur in den restlichen Abschnitten zu einer Zunahme des Radverkehrsanteils führen und so einen wichtigen Beitrag zu einer klimafreundlichen Mobilität im Gemeindegebiet leisten kann.
Der Projektablauf
Die Studie lässt sich in zwei Abschnitte einteilen:
- Zunächst wurden im Rahmen einer Bestandsanalyse und Variantenuntersuchung in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro VIA, dem Oberbergischen Kreis, der Stadt Gummersbach und der Gemeinde Marienheide potenzielle Routenverläufe identifiziert, die Wege abgefahren und anschließend eine Variantengegenüberstellung mit definierten Vorzugstrassen für den Alltags- und Freizeitradverkehr erstellt.
- Im zweiten Schritt entwickelte das Planungsbüro imAuftrag der Gemeinde Marienheide eine Machbarkeitsuntersuchung für eine Alltagsradroute, welche die Abstimmung mit Straßen.NRW als Straßenbaulastträger, die Maßnahmen Priorisierung und Kostenschätzung sowie eine Potenzialabschätzung beinhaltete.
Weitere Informationen
Die Arbeitsgruppe ‚Mobilität‘ des Klimabeirates hat eine erste Stellungnahme zu dem aktuellen Konzeptentwurf abgegeben, die Sie hier finden.